Ergonom
Einleitung:
Der Beruf des Ergonoms ist in der heutigen Zeit von großer Bedeutung, da immer mehr Menschen unter ergonomischen Problemen am Arbeitsplatz leiden. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Beruf und welche Aufgaben hat ein Ergonom? In diesem Text werden wir uns mit genau diesen Fragen beschäftigen.
Geschichte:
Der Begriff ''Ergonomie'' stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie ''die Gesetze der Arbeit''. Bereits in der Antike erkannten Menschen, dass eine angepasste Arbeitsumgebung und -haltung zu einer höheren Effizienz und Produktivität führt. Im 19. Jahrhundert wurde der Grundstein für die moderne Ergonomie gelegt, als Wissenschaftler begannen, sich mit den Auswirkungen von Arbeit auf den menschlichen Körper und Geist auseinanderzusetzen. Heutzutage ist Ergonomie fester Bestandteil der Arbeitswelt und hat einen hohen Stellenwert, vor allem im Bereich der Arbeitsplatzgestaltung.
Bekannte Persönlichkeiten:
Zu den bekanntesten Ergonomen zählt sicherlich der dänische Designer Niels Diffrient, der als Pionier der Ergonomie gilt. Er hat zahlreiche Projekte im Bereich der Bürostühle und -möbel entwickelt, die auf die Bedürfnisse des menschlichen Körpers abgestimmt sind. Auch der aus Deutschland stammende Biomechaniker Roland Graf hat maßgeblich zur Entwicklung der Ergonomie beigetragen. Er hat vor allem im Bereich der ergonomischen Analyse und Bewertung von Arbeitsbedingungen geforscht.
Notwendige Fähigkeiten:
Ein Ergonom muss ein fundiertes Wissen über den menschlichen Körper und seine Bewegungsabläufe haben. Eine Ausbildung im Bereich der Medizin, Psychologie oder Sportwissenschaften kann hier von Vorteil sein. Zudem sind Kenntnisse in den Bereichen Arbeitswissenschaft, Ingenieurwesen und Design wichtig, um ergonomische Lösungen für verschiedene Arbeitsplätze zu entwickeln. Auch Kommunikationsfähigkeit und Teamwork sind unerlässlich, da ein Ergonom oft mit anderen Spezialisten zusammenarbeitet.
Förderliche Eigenschaften:
Um als Ergonom erfolgreich zu sein, sollte man ein hohes Maß an Empathie besitzen und in der Lage sein, sich in die Situation der Arbeitnehmer hineinzuversetzen. Kreativität und Flexibilität sind ebenfalls wichtig, um individuelle Lösungen für verschiedene Arbeitsumgebungen zu finden. Zudem sollte ein Ergonom immer auf dem neuesten Stand der Forschung bleiben und bereit sein, sich ständig weiterzubilden.
Hinderliche Eigenschaften:
Als Ergonom ist es wichtig, objektiv zu bleiben und sich nicht von persönlichen Vorlieben oder Meinungen beeinflussen zu lassen. Außerdem ist eine hohe Frustrationstoleranz erforderlich, da die Umsetzung von ergonomischen Maßnahmen manchmal auf Widerstand stoßen kann. Auch Stressresistenz und Belastbarkeit sind unerlässlich, da der Beruf oft mit engen Zeitplänen und deadlines verbunden ist.
Ausbildung und Qualifikation:
Um als Ergonom arbeiten zu können, ist eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich der Ergonomie oder ein Studium im Bereich der Arbeitswissenschaften oder Ingenieurwesen erforderlich. Eine Weiterbildung in Form von Workshops oder Kursen kann ebenfalls von Vorteil sein, um sich auf spezifische Bereiche zu spezialisieren.
Aufgaben:
Die Hauptaufgabe eines Ergonoms ist es, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie den individuellen körperlichen, mentalen und psychischen Bedürfnissen der Angestellten entsprechen. Dies umfasst die Analyse von Arbeitsabläufen, die Umgestaltung von Arbeitsplätzen und die Einführung ergonomischer Möbel und Geräte. Auch die Schulung der Mitarbeiter bezüglich ergonomischer Arbeitsweisen gehört zu den Aufgaben eines Ergonomen.
Zukunftsaussichten:
Die Zukunftsaussichten für Ergonomen sind positiv, da der Fokus immer mehr auf gesunde und effiziente Arbeitsbedingungen gelegt wird. Auch der demografische Wandel, mit einer immer älter werdenden Belegschaft, eröffnet neue Einsatzmöglichkeiten für Ergonomen.
Fazit:
Der Beruf des Ergonoms erfordert ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Qualifikationen, um Arbeitsplätze effizient und gesundheitsfördernd zu gestalten. Mit einem wachsenden Bewusstsein für ergonomische Maßnahmen in der Arbeitswelt bieten sich auch in Zukunft gute Entwicklungsmöglichkeiten in diesem spannenden Berufsfeld.