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Hörgeräteakustiker


Einleitung:

Der Beruf des Hörgeräteakustikers ist ein wichtiger Bestandteil im Gesundheitswesen, der dazu beiträgt, die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern. Als Spezialist für die Anpassung von Hörgeräten sorgt der Hörgeräteakustiker dafür, dass Menschen mit Hörproblemen wieder besser hören können und somit am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.


Geschichte:

Die Geschichte des Berufs des Hörgeräteakustikers reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals gab es jedoch noch keine spezielle Ausbildung für diesen Beruf, sondern es waren meist Uhrmacher, die Hörrohre und Hörtrichter herstellten. Erst im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Beruf des Hörgeräteakustikers zu einer eigenständigen Tätigkeit, die eine fundierte Ausbildung erforderte.


Bekannte Persönlichkeiten:

Zu den bekannten Persönlichkeiten in diesem Beruf zählt unter anderem Alexander Graham Bell, der Erfinder des Telefons. Er hatte selbst eine Hörminderung und arbeitete an der Entwicklung von Hörgeräten. Auch die deutschen Hörgeräteakustiker Inge Fleischer und Volker Landgraf wurden für ihre Leistungen in diesem Bereich ausgezeichnet.


Notwendige Fähigkeiten:

Für diese Tätigkeit sind technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Feinmotorik unerlässlich. Auch gute Kenntnisse in Physik und Elektronik sind wichtig, um die Hörgeräte optimal anpassen zu können. Zudem ist es wichtig, einfühlsam und geduldig zu sein, um auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen.


Förderliche Eigenschaften:

Eine ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung sowie eine hohe Kommunikationsfähigkeit sind in diesem Beruf von Vorteil. Der Hörgeräteakustiker hat es oft mit älteren Menschen zu tun, die durch ihr Hörproblem häufig auch mit anderen gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen haben. Empathie und Verständnis sind daher wichtige Eigenschaften.


Hinderliche Eigenschaften:

Eine Einschränkung im Farb- und Formensinn oder eine Allergie gegen Materialien können hinderlich sein, da der Hörgeräteakustiker häufig mit kleinen technischen Details und Materialien arbeitet. Auch körperliche Einschränkungen wie Sehbehinderungen können die anspruchsvolle Feinarbeit erschweren.


Ausbildung und Qualifikation:

Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker ist eine duale Ausbildung, die in der Regel 3 Jahre dauert. Sie umfasst eine theoretische Ausbildung in der Berufsschule und eine praktische Ausbildung im Betrieb. Voraussetzung für die Ausbildung ist mindestens ein Hauptschulabschluss. Eine weitere Qualifikation als zertifizierter Hörgeräteakustiker-Meister ist möglich und kann die Karrierechancen verbessern.


Aufgaben:

Die Hauptaufgabe des Hörgeräteakustikers ist die individuelle Anpassung von Hörgeräten an die Bedürfnisse der Patienten. Dazu führt er Hörtests durch, berät die Patienten in Bezug auf verschiedene Hörgerätemodelle und passt diese schließlich an. Auch die Wartung und Reparatur von Hörgeräten gehört zu den Aufgaben des Hörgeräteakustikers.


Zukunftsaussichten:

Aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft wird die Nachfrage nach Hörgeräten und somit nach Hörgeräteakustikern in Zukunft weiter steigen. Zudem gibt es ständig neue technologische Entwicklungen im Bereich der Hörgeräte, die eine stetige Weiterbildung und Fortbildung für Hörgeräteakustiker notwendig machen.


Fazit:

Der Beruf des Hörgeräteakustikers ist eine wichtige und anspruchsvolle Tätigkeit, die ein hohes Maß an technischem Verständnis, handwerklichem Geschick und Einfühlungsvermögen erfordert. Eine fundierte Ausbildung und ständige Weiterbildungen sind unerlässlich, um den Patienten die bestmögliche Versorgung bieten zu können. Die Zukunftsaussichten für diesen Beruf sind vielversprechend und bieten junge Menschen eine interessante Perspektive im wachsenden Gesundheitswesen.