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Schornsteinfeger


Einleitung:

Der Beruf des Schornsteinfegers ist vielen als Glücksbringer bekannt, der für gutes Wetter, Gesundheit und Wohlstand sorgen soll. Doch diese althergebrachte Vorstellung entspricht nicht mehr ganz der Realität. Der heutige Schornsteinfeger ist ein vielseitig ausgebildeter Fachmann, der für den reibungslosen Betrieb und die Sicherheit von Heizungsanlagen und Schornsteinen zuständig ist.


Geschichte:

Schon im Mittelalter wurden Schornsteinfeger als „Rußschlucker“ bezeichnet und waren für das Reinigen der Kamine und Rußbeseitigung zuständig. Im 16. Jahrhundert wurden die ersten Schornsteinfegerzünfte gegründet, die den Schornsteinfegern einheitliche Arbeitskleidung und -methoden vorschrieben. Im 19. Jahrhundert wurde der Schornsteinfegerberuf sogar zum Monopol erklärt und war bis zur Liberalisierung des Handwerks 2008 ein vom Staat reglementiertes Gewerbe.


Bekannte Persönlichkeiten:

Einer der bekanntesten Schornsteinfeger ist der Märchenfigur Aschenputtels, der ihr zur Traumhochzeit verhalf. Auch in vielen anderen Märchen und Geschichten taucht der Schornsteinfeger als Glücksbote auf. Eine weitere Berühmtheit ist Heinz Rühmann, der in dem Film „Der brave Soldat Schwejk“ einen Schornsteinfeger spielte.


Notwendige Fähigkeiten:

Um den Beruf des Schornsteinfegers ausüben zu können, ist handwerkliches Geschick und technisches Verständnis wichtig. Zudem muss man körperlich belastbar sein, da der Beruf oft mit dem Besteigen von Dächern und dem Tragen von schwerem Werkzeug verbunden ist. Auch eine gute Feinmotorik und eine sorgfältige Arbeitsweise sind unerlässlich.


Förderliche Eigenschaften:

Ein Schornsteinfeger sollte zuverlässig, pünktlich und gewissenhaft sein, da er für die Sicherheit der Kunden verantwortlich ist. Zudem ist ein freundliches Auftreten gegenüber den Kunden von Vorteil, da der Schornsteinfeger oft in direktem Kontakt mit Hausbesitzern steht.


Hinderliche Eigenschaften:

Werden Ängste oder körperliche Einschränkungen bei der Arbeit auf dem Dach oder beim Hantieren mit Werkzeug zur Gefahr, ist der Beruf des Schornsteinfegers nicht geeignet. Auch mangelndes technisches Verständnis oder mangelnde Motivation können zum Hindernis werden.


Ausbildung und Qualifikation:

Die Ausbildung zum Schornsteinfeger erfolgt dual in Betrieb und Berufsschule und dauert in der Regel drei Jahre. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhält man den Gesellenbrief und kann anschließend als Geselle arbeiten. Mit ausreichend Berufserfahrung ist es möglich, die Meisterprüfung abzulegen und sich selbstständig zu machen.


Aufgaben:

Zu den Hauptaufgaben eines Schornsteinfegers gehören die Reinigung von Schornsteinen sowie die Überprüfung und Reinigung von Heizungsanlagen. Dabei achtet er auf die Einhaltung von Umweltstandards und kontrolliert den sicheren Betrieb der Anlagen. Auch die Beratung von Kunden hinsichtlich Energieeffizienz und Brandschutz gehört zu seinen Tätigkeiten.


Zukunftsaussichten:

Die Zukunftsaussichten für Schornsteinfeger sind vielversprechend, da moderne Heizungsanlagen immer komplexer werden und regelmäßige Wartungen und Überprüfungen erfordern. Auch der Trend zu umweltfreundlichen Heizungssystemen bietet neue Aufgabenfelder für Schornsteinfeger.


Fazit:

Der Beruf des Schornsteinfegers ist ein traditionsreicher und wichtiger Handwerksberuf, der auch in der modernen Gesellschaft unverzichtbar ist. Um diesen Beruf auszuüben, sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, körperliche Belastbarkeit und Zuverlässigkeit nötig. Die Zukunftsaussichten sind vielversprechend und bieten interessante Herausforderungen für angehende Schornsteinfeger.